Armin

BPI: Apotheker vorm Rabattkarren APOTHEKE ADHOC, 17.09.2014 10:47 Uhr

Kritik an ARMIN: Dr. Martin Zentgraf forderte die Apotheker auf, sich „sich nicht vor den Karren der Rabattverträge der AOK spannen“ zu lassen. Foto: Christof Stache
München - 

Die Industrie bleibt kritisch beim ABDA/KBV-Modell beziehungsweise der „Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen“ (ARMIN): Das Modell sei nicht geeignet, eine optimale Versorgung von Patienten zu sichern, sagte Dr. Martin Zentgraf, Vorsitzender des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI), bei der Eröffnung der Expopharm in München. Er forderte die Apotheker auf, „sich nicht vor den Karren der Rabattverträge der AOK spannen“ zu lassen.

Trotz „solcher Gegensätze“ seien die Apotheker die Partner der Hersteller schlechthin: Die Zusammenarbeit mit dem Berufsstand sei Grundlage des eigenen Geschäfts: „Sie sind unser Mittler, und wir sehen Sie keineswegs als den bloßen Verkäufer unserer Produkte, sondern als Sachwalter von pharmakologischem Wissen und Sachverstand“, so Zentgraf. Aus diesem Grund wolle die Industrie Arzneimittel auch an keiner Tankstelle und keinem Supermarkt sehen.

Deshalb bedaure er, dass diese beim Thema Aut-idem-Liste nunmehr außen vor seien, so Zentgraf. Ihm fehle der pharmakologische Sachverstand im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). Zentgraf schlug den Apothekern daher vor, sich um einen Sitz in dem Gremium zu bemühen.