Interessenvertretung

BPI will in Brüssel lobbyieren

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Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) will eigenen Angaben zufolge die Interessenvertretung seiner Mitgliedsunternehmen in Europa künftig selbst in die Hand nehmen. Der BPI kündigte deshalb gestern die Mitgliedschaft im europäischen Pharmaverband EFPIA (European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations). „Die Interessen der standortgebundenen europäischen Pharmaunternehmen, insbesondere des pharmazeutischen Mittelstandes finden in der Arbeit der EFPIA keine ausreichende Berücksichtigung“, sagte der BPI-Vorsitzende, Dr. Bernd Wegener, zu Begründung.

Durch die „Wandlung der EFPIA von einem Verband der Verbände zu einem Verband von Verbänden und Firmen“ habe sich die politische Schwerpunktsetzung der Interessenvertretung der EFPIA zu Ungunsten der Interessen der standortorientierten und primär mittelständisch strukturierten europäischen Pharmaindustrie geändert, so Wegener. Er kündigte an, dass die Stimme der standortgebundenen europäischen Pharmaindustrie in Brüssel zukünftig lauter zu hören sein werde.

Den Grundstein für eine erfolgreiche Lobbyarbeit vor Ort, hatte der BPI bereist Anfang des Jahres mit der Eröffnung seines eigenen Brüsseler Büros gelegt. „Das eigene Büro des BPI in Brüssel sorgt für eine enge Verzahnung der Arbeit des BPI in Deutschland mit der europäischen Ebene und für die Aufrechterhaltung des Informationsflusses und der Politikberatung für alle Mitglieder des Verbandes“, so Wegener. Das Büro habe sich in Zusammenarbeit mit den Mitgliedsunternehmen des BPI bereits gut etabliert und wichtige Kontakte zu europäischen Gremien und Entscheidungsträgern aufbauen können. Eigenen Angaben zufolge ist der BPI als erster deutscher Pharmaverband mit eigener Brüsseler Vertretung auf Europaebene vertreten.

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