Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) hat die Universitäten dazu aufgefordert, von den Bachelor- und Master-Studiengängen für Pharmazie Abstand zu nehmen. Die Hochschulen sollten sich „im Rahmen der Arzneimittelsicherheit auf die Qualität der Ausbildung approbierter Apotheker fokussieren“, fordern die Studierenden in einer auf der Verbandstagung verabschiedeten Resolution.
Damit spricht sich der BPhD für das Staatsexamen und gegen die Angebote der Universitäten in München und Freiburg aus. Die Münchener Fakultät für Chemie und Pharmazie bietet seit dem Wintersemester 2004/2005 den Bachelor-Studiengang Pharmaceutical Sciences an; seit 2008/2009 können die Studenten auch das Masterstudium absolvieren. In Freiburg gibt es seit vergangenem Wintersemester die Möglichkeit, einen Bachelor in Pharmazeutische Wissenschaften zu machen.
Sowohl der sechssemestrige Bachelor als auch der viersemestrige Master könnten nicht die umfassende Ausbildung zum Apotheker ersetzen, kritisiert der BPhD. Der zu erwartende Apothekermangel könne dazu führen, dass sich die Politik gezwungen fühlt, Absolventen mit Bachelor und Master als pharmazeutisches Personal in der Apotheke zuzulassen. Die Studierenden befürchten, dass somit die Arzneimittelsicherheit gefährdert werden könnte, weil beispielsweise das 2001 in die Approbationsordnung aufgenommene Fach Klinische Pharmazie nicht zum Studieninhalt zählt.
Auf der Verbandstagung in Münster wurde zudem ein neuer Vorstand gewählt. Neue Präsidentin des BPhD ist Maria Christina Scherzberg, die an der Universität Saarbrücken studiert.
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