Hessen will mit einer Reihe von Maßnahmen die Gesundheitswirtschaft fördern und als Schlüsselbranche im Land sichern. Eines der Ziele für die kommenden Jahre sei eine jederzeit gewährleistete Versorgung von Patienten mit Medikamenten, erklärte Ministerpräsident Volker Bouffier. „Das steht ganz oben auf unserer Agenda“, sagte der CDU-Politiker, Schirmherr der Initiative Gesundheitsindustrie Hessen (IGH), am Mittwoch in Wiesbaden.
Um die Lieferbarkeit von Arzneien zu jedem Zeitpunkt zu sichern, solle etwa die Produktion im Inland gestärkt werden, so die IGH. Sie wird von der Landesregierung, Branchenfirmen, der Gewerkschaft IG BCE und Vertretern aus Wissenschaft und Forschung getragen. Die Liefer- und Produktionsketten in der Branche müssten gestärkt werden.
Zudem setze man sich für eine stärkere Forschungsförderung und den Erhalt eines verlässlichen Patentrahmens auf europäischer Ebene ein. Die Chancen von Künstlicher Intelligenz in der Medizin sollten zudem mit 20 neuen Professuren genutzt werden. Neue digitale Gesundheitslösungen müssten schneller zur Anwendung kommen, etwa durch einheitliche IT-Standards und abgestimmte Systeme in Krankenhäusern und Arztpraxen.
Die Gesundheitswirtschaft zählt vor allem mit den Pharmakonzernen zu den wichtigsten hessischen Branchen. Sie exportierte nach Angaben der Landesregierung jährlich Güter im Wert von 12,5 Milliarden Euro, mehr als 11 Prozent der gesamten Ausfuhren des Landes.
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