Schweinegrippe

BMG: Werbekampagne für Pandemrix Yvette Meißner, 07.12.2009 15:30 Uhr

Berlin - 

Weil die Bereitschaft, sich gegen die Schweinegrippe impfen zu lassen, nachlässt, setzt die Bundesregierung verstärkt auf Information: Mit Flyern für Patienten, Fachinformationen für Ärzte sowie Anzeigen in Zeitungen soll demnächst auf die Wichtigkeit der Impfung hingewiesen werden. „Man kann nicht davon ausgehen, dass die Krankheit ihre Gefahr verloren hat“, sagte Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP). Eine Grippe verlaufe immer in Wellen, so der Minister nach einem Treffen mit Vertretern der Ärzte und der Krankenkassen.

Auch in Fachkreisen soll für die Schutzimpfung geworben werden. „Es gibt auch bei den Ärzten Impfstoffgegner“, sagte Professor Dr. Christoph Fuchs, Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer (BÄK). Gründe für die Skepsis gegenüber der Schutzimpfung sieht die Ärzteschaft auch in der Kommunikation: Die Mediziner hätten sich im Vorfeld schlecht informiert gefühlt, so der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Dr. Wolfram Hartmann. Es habe nicht genügend Informationen über die Zusammensetzung der Vakzine sowie die Logistik gegeben. Auch die ausschließlich erhältlichen Ampullen mit je zehn Dosen seien problematisch, weil sie nicht immer komplett verimpft werden könnten.