Das Bundesgesundheitsministerium wehrt sich gegen anhaltende Spekulationen über deutlich höhere Kassen-Beiträge mit Einführung des Gesundheitsfonds im kommenden Jahr. Ein einheitlicher Beitragssatz von bis zu 15,8 Prozent sei „deutlich zu hoch gegriffen“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin Marion Caspers-Merk (SPD) den „Aachener Nachrichten“. Derzeit liegt der durchschnittliche Beitragssatz in der gesetzlichen Krankenversicherung bei 14,9 Prozent.
Eine Erhöhung um 0,9 Prozentpunkte bedeute Mehrausgaben von umgerechnet neun Milliarden Euro, erläuterte die SPD-Politikerin. „Selbst wenn man die absehbaren Ausgabensteigerungen bei Arzneien, ärztlichen Honoraren und die politisch gewollten Verbesserungen im Krankenhausbereich berücksichtigt, kommen wir nicht auf diese Größenordnung.“
Die Bundesregierung will den einheitlichen Beitragssatz bis zum November festlegen. Entscheidend dafür seien die Ausgaben der gesetzlichen Kassen im zweiten Quartal 2008, sagte Caspers-Merk. „Da die Zahlen noch nicht vorliegen, lässt sich auch noch keine seriöse Beitragshöhe ermitteln.“
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