Großhandelsvergütung

BMG schweigt zu Rabattschlacht

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Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) will mit einer Umstellung der Großhandelsvergütung 350 Millionen Euro sparen - zulasten der Apotheker und Großhändler. Doch die Betroffenen halten die Zahl für viel zu tief gegriffen. Die Großhändler befürchten allein in ihrem Lager Verluste in Höhe von mindestens 400 Millionen Euro, die Apotheker rechnen auf ihrer Seite mit noch tieferen Einschnitten. Im Bundesgesundheitsministerium (BMG) gibt man sich von diesen Warnungen unbeeindruckt: „Wir werden nicht jede Zahl kommentieren, die in der Sommerpause auftaucht“, sagte ein Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC.

In den Eckpunkten zum Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) sei man aufgrund eigener Berechnungen zu dem genannten Ergebnis gekommen, heißt es im BMG. Alles Weitere werde im parlamentarischen Verfahren entschieden. „Wenn der Gesetzesentwurf da ist, können wir wieder über Zahlen reden“, sagte der Sprecher.

Das Sparpaket soll laut BMG „alle gleichmäßig in die Pflicht nehmen“ und sei mit Augenmaß zusammengestellt. Allerdings nehme man die Bedenken der Beteiligten ernst. „Sollte tatsächlich jemand übermäßig belastet werden, muss man darüber sprechen“, sagte der Ministeriumssprecher.

Das AMNOG soll nach der Sommerpause schnell mit den Fraktionen abgestimmt werden, damit das parlamentarische Verfahren in Gang kommt. Immerhin soll das Spargesetz schon zum Jahreswechsel in Kraft treten.

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