Arzneimittelausgaben

BMG lobt sich für AMNOG

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Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) ist mit sich zufrieden: Nach „Jahren des ungebremsten Ausgabenanstiegs“ sei im Arzneimittelbereich erstmals ein Rückgang zu verzeichnen. Dem Ministerium zufolge haben die Kassen von Januar bis Ende März 7,6 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben, nach knapp 8 Milliarden im Vorjahreszeitraum. „Das Arzneimittel-Sparpaket, das die Bundesregierung im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht hat, wirkt“, teilt das BMG mit.

Der Rückgang der Arzneimittelausgaben um knapp 5 Prozent habe sich bereits seit August 2010 abgezeichnet. Seitdem gilt der erhöhte Herstellerrabatt. Allein diese Maßnahme habe die Kassen monatlich um 100 Millionen Euro entlastet, so das Ministerium. Mit dem Arzneimittelmarkt-Neurordnungsgesetz (AMNOG) hätten weitere ausgabenbegrenzende Maßnahmen die Voraussetzungen für mehr Wirtschaftlichkeit und Preiswettbewerb weiter verbessert.

Laut BMG wurden die Kassen zusätzlich durch neue Festbeträge und Rabattvereinbarungen entlastet. Der erhöhte Kassenabschlag für Apotheken oder die Kürzung der Großhandelsspanne finden in der Mitteilung des BMG keine explizite Erwähnung.

Auch dank der Einsparungen im Arzneimittelsektor sind die Leistungsausgaben der Krankenkassen im ersten Quartal insgesamt nur moderat um 3,1 Prozent gestiegen. Der Schätzerkreis sei bei seiner Prognose von einem Anstieg um 4,3 Prozent ausgegangen. „Damit bewegen sich die aktuellen Ausgabensteigerungen unterhalb der bisherigen Erwartungen“, so das BMG.

Die Ausgaben für Ärzte steigen um 1,2 Prozent, für Krankenhausbehandlung sogar um 4,8 Prozent. Grund ist laut Bericht die Zunahme von Behandlungsfällen. Der Ausgabenzuwachs beim Krankengeld setzte sich mit 11,2 Prozent fort.

Die Verwaltungskosten der Kassen sind um 2,4 Prozent gestiegen. Hier müsse es im Jahresverlauf noch zu einer Abflachung kommen, fordert das BMG. Schließlich seien die Verwaltungskosten mit dem GKV-Finanzierungsgesetz für zwei Jahre auf dem Niveau von 2010 gedeckelt.

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