Strategiepapier

BMG kämpft gegen Resistenzen

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Die Zahl an Krankheitserregern, die auf gängige Antibiotika nicht mehr oder nur unzureichend ansprechen, steigt auch in Deutschland. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) will dieser Entwicklung nun entgegenwirken und stellte gestern den ersten Entwurf einer Strategie zur Erkennung, Prävention und Kontrolle von Antibiotika-Resistenzen vor. Die Hauptursachen der zunehmenden Resistenz der Erreger seien der unsachgerechte Einsatz von Antibiotika und die inkonsequente Anwendung von Empfehlungen zur Prävention von Infektionen. Künftig sollen deshalb Daten zum Antibiotika-Verbrauch und Resistenzen systematisch erfasst sowie Leitlinien zur Therapie erarbeitet werden.

„Die steigende Zahl resistenter Erreger erschwert zunehmend die Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten“, sagte der Staatssekretär im BMG Dr. Klaus Theo Schröder. Für Patientinnen und Patienten könnten längere Behandlungszeiten entstehen, weil Therapien nicht anschlagen, die Heilung von Infektionen verzögert oder sogar unmöglich wird. Zudem entstünden erhebliche zusätzliche Ausgaben im Gesundheitswesen. Durch eine konsequentere Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen und Hygienevorschriften könnten die Behandlungsmöglichkeiten erhalten und verbessert werden.

In Deutschland starben den Angaben zufolge 2006 über 40.000 Personen an den Folgen einer Infektion, davon über die Hälfte an den Folgen einer Lungenentzündung.

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