Notdienstpauschale

Bahr: SMS an Schmidt

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Berlin -

Weil das Bundesgesundheitsministerium (BMG) noch keine Lösung zur Umsetzung der Notdienstpauschale vorgelegt hat, macht die ABDA Druck: Bis Ende Februar will ABDA-Präsident Friedemann Schmidt einen konkreten Vorschlag sehen oder wenigsten wissen, woran es hakt. Das Ministerium hat kein Verständnis für die Offensive der Apotheker: Die Umsetzung der Pauschale sei schließlich keine einfache Sache, so ein Sprecher. Auch die Unzufriedenheit Schmidts über den Umgang mit den Apothekern ist aus Sicht des BMG ungerechtfertigt.

„Was die Notdienstpauschale angeht, so handelt es sich um ein neues Vergütungssystem, das nicht trivial ist“, so ein BMG-Sprecher. Die Vorwürfe, dass die Apotheker zu wenig an der Arbeit an dem Entwurf beteiligt seien, will sich das Ressort von Daniel Bahr (FDP) nicht gefallen lassen: „Wir laden die Apotheker herzlich ein Vorschläge zu machen.“

Die ABDA hatte Bahr gestern aufgefordert, die Notdienstpauschale „unverzüglich“ einzuführen. Um die Notdienste aus dem ersten Quartal zu vergüten, müsse bis spätestens Ende Februar eine Lösung vorliegen. Sehr gerne hätte Schmidt die Angelegenheit mit Bahr persönlich besprochen: Die Anfrage der ABDA nach einem Antrittsbesuch sei aber bislang unbeantwortet geblieben, bemängelte Schmidt.

Das Ministerium will sich aber nicht drängeln lassen. „Ich bin erstaunt“, so der Sprecher. „Herr Schmidt hat per SMS eine Gratulation von Minister Bahr erhalten.“ Aus Sicht des Ministeriums gibt es daher keinen Grund zur Unzufriedenheit: „Die Anfrage der ABDA nach einem Antrittsbesuch datiert vom 9. Januar“, sagte der Sprecher.

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