Bluzucker-Teststreifen

ISO-Norm: Aus für Vita und Contour

APOTHEKE ADHOC, 18.05.2017 12:37 Uhr

Neue Norm für Teststreifen: Nach fast vier Jahren endet nun die Übergangsfrist – Contour verschwindet.Foto: APOTHEKE ADHOC

Auch One Touch Vita hat ausgedient.Foto: APOTHEKE ADHOC

Neue Regeln für Diabetiker: Für die Versicherten der Barmer GEK sind seit einigen Monaten neue Regeln für die Versorgung mit Blutzuckerteststreifen in Kraft.Foto: Andreas Domma

Seit Januar 2017 gelten bei den Ersatzkassen Rabattverträge für Blutzuckerteststreifen. Nicht alle Kassen starteten zeitgleich.Foto: APOTEHKE ADHOC

Die bundesweite Kostenerstattung für Teststreifen erfolgt nach Anlage 4 des Arzneimittelversorgungsvertrages (AVV), zwischen dem Ersatzkassenverband (VDEK) – ausgenommen der Barmer – und dem DAV.Foto:APOTHEKE ADHOC

Abbott hat an der Ausschreibung nach dem Open-House-Modell teilgenommen. Einem Open-House-Vertrag kann jedes interessierte Unternehmen beitreten. Dadurch soll kein Anbieter einen wirtschaftlichen Vorteil oder eine exklusive Stellung im Wettbewerb erhalten. Es handelt sich lediglich um eine Zulassung von Leistungserbringern.Foto: APOTHEKE ADHOC

An die Verträge müssten sich die Apotheken nicht halten, so die TK. Nur wer den Bonus abrechnen will, müsse die Ausschreibung berücksichtigen.Foto: APOTHEKE ADHOC

Ein Teil der erlangten Wirtschaftlichkeit soll an die Apotheken abgeben werden – 50 Cent zuzüglich Umsatzsteuer sollen sie pro abgegebener rabattierter Packung à 50 Stück erhalten.Foto: APOTHEKE ADHOC

Wer einen Patienten auf ein neues Gerät umstellt, kann dem Kostenträger eine Gebühr von 20 Euro in Rechnung stellen. Der Pauschalbetrag für die Beratung und Geräteumstellung kann mit der Sonder-PZN 02567596 abgerechnet werden.Foto: APOTHEKE ADHOC

Der AVV unterteilt Blutzuckerteststreifen in zwei Gruppen, die teure und unwirtschaftliche Preisgruppe A und die günstige wirtschaftliche Preisgruppe B.Foto: APOTHEKE ADHOC

Bei der Abgabe von Teststreifen müssen Apotheken eine Quote von 55 Prozent zugunsten der Gruppe B erfüllen. Um das Ziel zu erreichen, dürfen auch namentliche Verordnungen ausgetauscht werden.Foto: APOTHKE ADHOC

An den Apotheken vorbei: Abbott vertreibt Freestyle Libre direkt und reißt damit die Datenhoheit an sich.Foto: Abbott

2014 eingeführt, ist Freestyle Libre mittlerweile in 23 Ländern erhältlich. Patienten tragen einen Sensor an der Rückseite des Oberarmes, der über ein etwa fünf Millimeter langes Sensorfilament kontinuierlich Messungen im Zellzwischenwasser des Unterhautfettgewebes vornimmt.Foto: Abbott

Der tägliche Wahnsinn: Die Rabattverträge beschäftigen die Apotheker seit 2007. Einige waren besonders nervig.Foto: Elke Hinkelbein

2007 hatte die Große Koalition mit dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) die Rabattverträge „scharf gestellt“ – die Apotheken also zur bevorzugten Abgabe gesetzlich verdonnert.Foto: Elke Hinkelbein

Im Bundesgesundheitsministerium damals zuständig: Franz Knieps, heute Chef des BKK Dachverbands.Foto: BKK

Die AOK Baden-Württemberg schloss federführend für die Ortskrankenkassen die ersten Verträge.Foto: Elke Hinkelbein

Als „Mister Rabattvertrag“ war Dr. Christopher Hermann für die AOKen der Verhandlungsführer.Foto: Elke Hinkelbein

Viele große Generikahersteller hatten sich bei der ersten AOK-Runde 2007 nicht beteiligt. Die Zuschläge erhielten Hersteller wie Wörwag...Foto: APOTHEKE ADHOC

... oder Teva – Firmen, die unter Apothekern zuvor kaum bekannt waren – geschweige denn bei den Patienten.Foto: APOTHEKE ADHOC

Auch Actavis steigerte mit Rabattverträgen zeitweise seine Marktanteile in Deutschland erheblich.Foto: APOTHEKE ADHOC

Auch Axcount wuchs vorübergehend mit Rabattverträgen.Foto: APOTHEKE ADHOC

Im Dezember 2008 erhielt die bis dahin weitgehend unbekannte Firma KSK den AOK-Zuschlag für den wichtigsten Wirkstoff der damaligen Rabattrunde: Omeprazol.Foto: Elke Hinkelbein

Firmen-Chef Peter Krcmar hatte Ärger wegen der Packungsgrößen: Denn KSK hatte die Zuschläge für seine Einheiten mit 15, 28, 56 und 98 Omeprazol-Kapseln gewonnen, die meisten anderen Hersteller hatten Packungen mit 30, 60 und 100 Stück.Foto: KSK

Fitz Becker, Chef des Deutschen Apothekerverbands (DAV), fordert seit Jahren, dass nur Verträge mit mehreren Herstellern geschlossen werden.Foto: Andreas Domma

Einen weiteren großen Aufreger gab es 2011: Betapharm hatte den Zuschlag für Metoprolol Succinat erhalten, konnte aber zunächst nicht liefern.Foto: Elke Hinkelbein

Offenbar hatten Apotheken aus Angst vor Retaxationen Rezepte mit dem Rabattpartner bedruckt, eigentlich aber andere Hersteller abgegeben.Foto: APOTHEKE ADHOC

AOK-Chef Hermann schäumte vor Wut, hetzte die Staatsanwälte auf die Apotheken und drohte mit Millionenstrafen.Foto: APOTHEKE ADHOC

2012 warf die AOK dann erstmals einen Rabattpartner wegen mangelnder Lieferfähigkeit raus. Der Vertrag mit Dexcel über Metformin wurde zum 31. März gekündigt.Foto: APOTHEKE ADHOC

In den ersten Jahren zettelten Hersteller immer wieder juristische Verfahren gegen die Rabattverträge an. Zuständig ist in erster Instanz die Vergabekammer beim Bundeskartellamt.Foto: Elke Hinkelbein

Zentrale Fragen wurden abschließend vom OLG Düsseldorf geklärt. Die daraus resultierenden Verzögerungen bei der Vergabe erschwerten die Umsetzung der Verträge in der Apotheke.Foto: Karl Heinz Meurer / Wikipedia BY CA 3.0

Geklärt wurde unter anderem, ob Kassen wie die DAK auch Zuschläge an mehrere Hersteller vergeben dürfen.Foto: DAK/Wigger

Bei Omeprazol gab es wiederholt Exoten und Newcomer unter den Rabattpartnern.Foto: APOTHEKE ADHOC

Bei Spectrum K erhielt die mittlerweile abgewickelte Firma Volkspharma einen Zuschlag für Omeprazol.Foto: APOTHEKE ADHOC

Bei Amlodipin war die Firma Dexcel aufgrund zahlreicher Verträge vorübergehend beinahe Monopolist.Foto: APOTHEKE ADHOC

Berlin -

Pieksen, einen Bluttropfen auf den Teststreifen bringen und dann in das Gerät für die Messung überführen – soweit der grobe Ablauf der Blutzuckerbestimmung. Die Teststreifen müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, die in von der internationalen Organisation für Normung festgelegt sind. Bereits im Mai 2013 wurden neue Standards bestimmt, die bis zum 31. Mai umgesetzt sein müssen. Teststreifen wie One Touch Vita werden dann nicht mehr verfügbar sein.

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