Das BKK-Gemeinschaftsunternehmen Spectrum K hat am vergangenen Samstag 14 Fachlose zu Rabattverträgen neu ausgeschrieben. Zuvor hatte die Kassengemeinschaft diese Wirkstoffe wegen Unklarheiten bei der Austauschbarkeit aus der aktuellen Ausschreibung gestrichen. Spectrum K hat eigenen Angaben zufolge damit auf „aktuelle Fortentwicklungen der Rechtsprechung im Bereich des Vergaberechts und Hinweisen der beteiligten Wirtschaftskreise reagiert“.
Bei den Wirkstoffen Omeprazol, Doxazosin und Metoprolol gibt es künftig nur noch ein Fachlos für Tabletten oder Kapseln, weil diese Darreichungsformen ohnehin austauschbar sind. Dagegen wurden bei Carvedilol zwei Fachlose für Tabletten und Filmtabletten gebildet, bei Tramadol sogar drei Fachlose für die Darreichungsformen Tropfen, Pumplösung und Lösung. Bei den Wirkstoffen Pravastin, Tamsulosin, Azathioprin, Codein, Sumatriptan und Opipramol wurde jeweils nur noch eine Darreichungsform ausgeschrieben.
Bei den neuen Fachlosen können Hersteller ihre Gebote bis zum 22. Oktober abgeben. Für die anderen 65 Fachlose hat Spectrum K die Angebotsfrist zum 28. September verlängert. Unter der Führung von Spectrum K haben 79 Betriebskrankenkassen sowie dem Spitzenverband der landwirtschaftlichen Sozialversicherung mit zusammen rund 7,3 Millionen Versicherten Rabattverträge über 52 Wirkstoffe für zwei Jahre ausgeschrieben. Pro Wirkstoff sollen vier Hersteller Zuschläge erhalten, eine Einhaltung der Rangfolge der Losgewinner in der Apotheke schreibt Spectrum K dagegen nicht länger vor. Alle Rabattarzneimittel sollen zuzahlungsbefreit sein.
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