Krankenkassen

BKK will Gesundheitsfonds abschaffen APOTHEKE ADHOC, 04.10.2012 14:25 Uhr

Berlin - 

Die BKK vor Ort fordert die Abschaffung des Gesundheitsfonds und die Rückkehr zur Beitragsautonomie: „Nach drei Jahren lautet die Diagnose: Das System ist krank“, sagte der Verwaltungsratsvorsitzende der Kasse, Klaus-Peter Hennig, der „Westfälischen Rundschau“. Die Kasse bezeichnete die Verteilungsregeln des Gesundheitsfonds als „problematisch“.

„Es gibt hier eine große Unausgewogenheit. Kassen mit vielen älteren und erkrankten Menschen erhalten deutlich zu wenig aus diesem Topf, während Kassen mit jüngeren und gesünderen Versicherten begünstigt werden“, erklärt Reinhard Brücker, der Vorstandsvorsitzende der Kasse.

Stattdessen fordert die BKK vor Ort die Rückkehr zur Beitragsautonomie: „Jede Kasse muss ihre Beiträge selbständig und wirtschaftlich angemessen erheben können“, so Brücker. Im vergangenen Jahr konnte die Kasse einen Überschuss von mehr als 20 Millionen Euro erwirtschaften.

Die BKK vor Ort hatte kürzlich bekannt gegeben, mit der BKK Hoesch zu fusionieren. Mit den 56.000 Versicherten der ehemaligen BKK Hoesch kommt die BKK vor Ort dann auf 810.000 Versicherte und ist damit nach eigenen Angaben die drittgrößte Betriebskrankenkasse.