Risikostrukturausgleich

BKK fordern Finanzreform

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Die Betriebskrankenkassen (BKK) fordern eine Reform des Risikostrukturausgleiches (RSA). In der ersten Jahreshälfte hätten die BKK 8,3 Milliarden Euro in den Verteiler eingezahlt, die Angestellten-Ersatzkassen weitere 2,4 Milliarden Euro. Die AOK hingegen hätte 7,2 Milliarden Euro aus dem RSA erhalten. Es sei nicht einsichtig, warum der Marktführer von den kleineren Kassen unterstützt werden müsse, erklären die BKK in einer Pressemitteilung. Die AOK nutze ihre „überragende Marktmacht“ zum Beispiel bei den Rabattverträgen aus. Dennoch seien im vergangenen Jahr 13,1 Milliarden Euro an die Ortskrankenkassen geflossen.

Eine Reform des RSA sei daher dringend geboten, fordern die BKK. Selbst die Chroniker-Programme (DMP) würden von den Kassen vielfach nicht aus medizinischen Gründen angeboten oder unterstützt, sondern um mehr Geld aus dem RSA zu ziehen. Es sei absurd, künftig die Verwaltungskosten der Kassen im RSA auszugleichen, so die BKK. Wirtschaftliches Handeln werde so bestraft. Zudem seien verschiedene Versichertenstrukturen kein Grund mehr für unterschiedliche Beitragssätze, meinen die BKK. Leicht messbare Merkmale wie Alter und Geschlecht sollten im RSA stärker gewichtet werden, um das System des Finanzausgleichs unbürokratischer zu gestalten.

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