Die Vergabekammer des Bundes hat eine Ausschreibung über Rabattverträge der Deutschen BKK vorerst gestoppt. Wie eine Sprecherin der Kasse bestätigte, hatte die Behörde die Ausschreibungskriterien kritisiert. Die Vergabekammer hatte unter anderem bemängelt, dass die BKK pro Wirkstoff Zuschläge an drei Anbieter erteilen wollte.

Auch das Kriterium eines Referenzumsatzes wurde von der Behörde kritisiert. Laut BKK-Ausschreibung hätten nur solche Hersteller einen Zuschlag erhalten können, die mit dem entsprechenden Wirkstoff in den Jahren 2007 oder 2008 mindestens 5 Prozent des über die Rabattverträge zu erwartenden Umsatzes erzielt hatten. Aus Sicht der Behörde sei es jedoch ausreichend, wenn ein Hersteller die Produktionskapazitäten nachweisen kann.

Die Deutsche BKK kann gegen die Entscheidung der Vergabekammer Beschwerde beim Landessozialgericht Essen einlegen. Insgesamt hatte die Kasse sieben Wirkstoffe ausgeschrieben.