Biosimilars

Pro Generika kritisiert Filgrastim-Ausschreibung

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Berlin -

Der Branchenverband Pro Generika hat erneut die Rabattverträge über Biosimilars kritisiert. Anlass ist die Ausschreibung des AOK-Bundesverbands über Filgrastim. Die Kassen hatten das Immunstimulanz im Juni in 13 Bundesländern ausgeschrieben. Bis morgen können Hersteller ihre Gebote einreichen. Pro Generika-Geschäftsführer Bork Bretthauer bezeichnete die Rabattverträge als „völlig falsches Signal“.

Bretthauer sieht das kommende Jahr als Chance für Biosimilars: 2014 liefen viele umsatzstarke und damit für die Krankenkassen ausgabenträchtige Biopharmazeutika aus dem Patent. Die Krankenkassen müssten ein ureigenes Interesse haben, dass die Rahmenbedingungen für Biosimilarwettbewerb in Deutschland möglichst gut sind und möglichst viele Biosimilars möglichst frühzeitig verfügbar sind.

Die „Tiefstpreisstrategie“ der Kassen ist aus Bretthauers Sicht allerdings der falsche Weg. „Die Entwicklung von Biosimilars kostet bis zu 200 Millionen Euro. Die Hersteller sind auf den Erfolg der Biosimilars zwingend angewiesen, um auch zukünftig die Entwicklungen biopharmazeutischer Arzneimittel stemmen zu können“, so der Pro Generika-Geschäftsführer.

Der Verband setzt sich bereits seit längerem für Verordnungsquoten für Biosimilars ein. In der Diskussion um die AMG-Novelle hatte Pro Generika Rezeptquoten für alle verfügbaren Wirkstoffe gefordert.

„Die Hemmnisse im deutschen Gesundheitssystem für Biosimilars sind bereits ohne Ausschreibungen hoch“, sagte Bretthauer. Dies zeige sich an den noch immer vergleichsweise geringen Marktanteilen von Biosimilars. „Die Krankenkassen sollten mit darüber nachdenken, wie wir den Biosimilars in Deutschland gemeinsam den Weg ebnen, statt ihnen weitere Steine in den Weg zu legen“, so Bretthauer.

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