Ärztemangel

Billen: Überversorgung in Städten APOTHEKE ADHOC, 02.08.2010 14:38 Uhr

Berlin - 

Der Vorsitzende des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Gerd Billen, findet, dass Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) bei seinem Sparpaket „Effizienzreserven noch nicht angepackt“ hat. Als Beispiel nannte er gegenüber der Rheinischen Post das deutsche Ärztesystem, dass zwar „hoch differenziert“ sei, aber „nicht immer zu einer angemessenen Behandlung“ führe. So gebe es in Ballungsräumen eine ärztliche Überversorgung, während in vielen ländlichen Gebieten eine bessere Abdeckung vonnöten sei.

Billen bemängelt auch, dass vielen Verbrauchern das Kostenbewusstsein beim Arztbesuch fehle. Mit einer Patientenquittung könnten die Verbraucher aus seiner Sicht für die Arztkosten sensibilisiert werden. Zudem hätten die Versicherten einen Überblick, was die Untersuchungen, Anwendungen und Verschreibungen kosten.

Billen ist allerdings gegen das Prinzip der Kostenerstattung. Durch die finanziellen Engpässe bei vielen Krankenkassen könne es nämlich dazu kommen, dass manche vom Versicherten ausgelegten Kosten nicht zurückerstattet würden.