Kassenbeiträge steigen, Kassengehälter auch

Bild: Unfaires Gehaltsplus bei den Kassenchefs

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Berlin -

Die Krankenkassenbeiträge steigen kontinuierlich, dabei fehlt weiterhin Geld im System für die Leistungserbringer. Da sind die Zahlen aus einer aktuellen Meldung zu den Gehältern der Kassenchefs umso brisanter.

Die Bild-Zeitung berichtet derzeit von vier besonders „heftigen Fällen“ von mehr Gehalt und Bonuszahlungen für die Top-Funktionäre von vier der insgesamt 94 Kassen. Einen davon habe es bei der BKK Pfalz gegeben. Neben dem Zweithöchsten Zusatzbeitrag aller Kassen von 3,9 Prozent war auch ein stattliches Gehaltsplus für Vorstandschef Andreas Lenz drin: Statt 175.240 Euro im Jahr zuvor verdiente er 2024 laut „Bild“ 183.040 Euro, plus neuem Bonus von 3000 Euro. Auch der Vorstandsvize Hans-Walter Schneider habe von 155.740 auf 163.540 Euro im Jahr zulegen können – auch für ihn gab es den Bonus von 3000 Euro.

Hohe Summen zahlte auch die Bahn BKK: Vorstandschef Hans-Jörg Gittler bekam laut „Bild“ im vergangenen Jahr 185.000 Euro – 15.000 Euro mehr als im Vorjahr – plus Bonus von 42.625 Euro. Bei der AOK Niedersachsen ist Dr. Jürgen Peter Vorstandschef und konnte sich 2024 über ein Plus von 19.402 Euro freuen – er kommt demnach nun auf 237.253 Euro. Ein Bonus von knapp 60.000 Euro kommt noch hinzu. Vorstandskollege Jan Seeger habe der „Bild“ zufolge 15.000 Euro mehr bekommen. Für 2024 bedeutete das für ihn 191.564 Euro plus Bonus von mehr als 38.000 Euro.

Ähnlich verhält es sich auch bei anderen AOKen: Johannes Bauernfeind von der AOK Baden-Württemberg bekam knapp 15.000 Euro mehr Bonus – zusätzlich zum Gehalt von 235.700 Euro. Sein Stellvertreter Alexander Stütz legte beim Bonus sogar noch stärker zu, während sein Festgehalt bei knapp 200.000 Euro liegt. Die AOK Bremen zahlte ihrem Vorstandschef Olaf Woggan mehr als 14.000 Euro mehr – er kam damit auf 239.467 Euro im Jahr 2024.

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