Bild: Die flinke Frau Fink APOTHEKE ADHOC, 24.07.2019 09:43 Uhr
Zehn Jahre lang war sie Präsidentin der Apothekerkammer Hessen und drei Jahre Präsidentin der Bundesapothekerkammer. In Frankfurt ist sie mit 75 Jahren immer noch in der Grüneburg-Apotheke anzutreffen. Jetzt lässt die Bild-Zeitung Erika Fink hochleben als Frankfurts älteste Apothekerin: „Immer eine helfende Hand und viel Verstand!“
„Die flinke Frau Fink“ lautet die Überschrift über dem Text in der Frankfurter Lokalausgabe der Bild-Zeitung. Der Bericht ist nicht zufällig entstanden. Die Bild-Redakteure und Fink kennen sich seit Jahren gut. Die Frankfurter Lokalredaktion der Bild liegt gleich um die Ecke der Grüneburg-Apotheke. Man kennt sich, viele Bild-Redakteure holen ihre Arznemittel in Finks Apotheke.
Erika Fink (75) ist Frankfurts älteste Apothekerin, schreibt die Bildzeitung. Das Geschäft im Grüneburgweg führe zwar inzwischen ihr Neffe – doch „Tante Erika“ ist fast immer da. „Es macht mir viel zu viel Spaß. Und ich gebe auch noch eine Fachzeitschrift raus – von hier aus.“ 1963 fing Erika in Fechenheim ihre Pharmazie-Ausbildung an, studierte dann in Tübingen. Von 2009 bis 2012 war sie Präsidentin der Bundesapothekerkammer. Eine Frau mit Ahnung – und Humor, so die Bild-Zeitung: „Weil ich schon so alt bin, weiß ich natürlich viel. Und ich kann es den Leuten erzählen.“
Mit Bürokratie müsse sie sich nicht mehr beschäftigen, nur noch mit den Menschen. Und da sei ihr kein Weg zu weit. Einmal wurde eine langjährige Kundin immer zerstreuter, holte ihre Medikamente doppelt ab. „Ich bin mit ihr nach Hause, um nachzusehen, was sie mit dem Schilddrüsen-Medikament gemacht hat. Sie hatte vergessen, es zu nehmen, war deshalb so zerstreut“, erzählt Fink.
Die Apothekerin bat die Nachbarin, eine Rentnerin, täglich mit der Kundin Kaffee zu trinken und zu schauen, dass sie ihre Tabletten nimmt. Nach drei Monaten war die Frau wieder klar und konzentriert. Fink: „Dazu braucht man aber eine Apotheke vor Ort und keinen Versandhandel. Jemanden, der sich kümmert.“
Dass viele Apotheken schließen, nennt Fink „Gesundschrumpfen“: „Übrig bleiben die, die aus irgendeinem Grund eine Existenzberechtigung haben.“ Schon als BAK-Präsidentin hat sie stets betont: „Jede Apotheker bekommt die Kunden, die sie verdient.“ Der Grüneberg-Apotheke in Frankfurt gehe es daher nach wie vor gut, so Fink.
Zu Finks 75. Geburtstag sagte ihre Nachfolgerin als Hessische Kammerpräsidentin, Ursula Funke, in einer Laudatio: 1986 übernahm sie die Grüneburg-Apotheke in Frankfurt und baute sie fortlaufend zu einer beratungs- und dienstleistungsorientierten Apotheke aus. Nach Umbau und Erweiterung der Apotheke und Aufstockung des Hauses in den letzten Jahren hat sie dort nicht nur eine moderne und zukunftsfähige Apotheke geschaffen, sondern mit einem imposanten Gebäude das Bild an dieser Ecke im Grüneburgweg geprägt.