Bremen spart mit Gesundheitskarte für Flüchtlinge dpa, 01.10.2015 17:07 Uhr
Die elektronische Gesundheitskarte für Flüchtlinge hat sich in Bremen bewährt. Als erstes Bundesland führte Bremen diese vor zehn Jahren ein. „Wir haben nur gute Erfahrung damit gemacht. Die Einsparungen in der Verwaltung sind erheblich“, sagte der Sprecher des Sozialressorts, Bernd Schneider. Mit der Gesundheitskarte können kranke Flüchtlinge direkt zum Arzt, ohne sich vorher beim Sozialamt eine Genehmigung besorgen zu müssen. Hamburg hat das Modell vor drei Jahren ebenfalls eingeführt. Dort beziffert die Sozialbehörde die Einsparungen auf jährlich 1,6 Millionen Euro.
Das Bremer Vorbild könnte nun in ganz Deutschland Schule machen. Nach Ansicht des Flüchtlingsrats ist die Karte auch eine Art der Willkommenskultur: Asylsuchende müssten sich dadurch nicht wie Patienten zweiter Klasse fühlen.