Lebensmittel oder Arzneimittel – immer öfter werden in Lebensmitteln Stoffe beigemengt, die bis dato nur in Arzneimitteln verwendet wurden. Bislang waren sich die zuständigen Behörden häufig unsicher, inwieweit bestimmte Zusätze den Verbraucher schädigen können. Auch über die Frage, ob diese Produkte überhaupt verkehrsfähig sind, wird oft gestritten.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) wollen daher eine Expertenkommission gründen, die diese Lebensmittel künftig bewerten sollen. Das Gremium soll die beigemengten Stoffe einschätzen und Gutachten erstellen. Dazu suchen BfArM und BVL Experten aus den Bereichen Pharmazie, Medizin, Lebensmittelchemie, Chemie, Biologie, Biotechnologie und Rechtswissenschaften.
In der Vergangenheit wurde bereits häufiger über Lebensmittelzusätze diskutiert: So hatte die Verbraucherorganisation Foodwatch bereits gefordert, dass Margarinen wie „Becel pro.akiv“, „Deli Reform“, „Benecol“ und „Danacol“ apothekenpflichtig werden. Denn die beigesetzten Pflanzensterine in den Brotaufstrichen könnten laut Foodwatch sogar das Infarktrisiko erhöhen.
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