Kommunale Kliniken

Bewegung in Tarifverhandlungen dpa, 24.03.2010 09:24 Uhr

Köln - 

Nach stundenlangen zähen Verhandlungen ist in die vierte Tarifrunde für die Klinkärzte etwas Bewegung gekommen. „Von einem Ergebnis sind wir noch weit entfernt, aber man kann auch nicht
mehr von Stillstand sprechen“, sagte ein Sprecher der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) der Deutschen Presse-Agentur. Der Ausgang der Tarifverhandlungen für die rund 55.000 Ärzte an kommunalen Kliniken sei aber nach wie vor offen. Die Gespräche seien unterbrochen worden, damit die Teilnehmer ein wenig schlafen können. Ab 9 Uhr solle weiterverhandelt werden.

Die vierte Runde hatte am Montagabend in Köln begonnen. Es gehe nur „zentimeterweise“ voran, sagte der Sprecher. Auch die Sprecherin der Vereinigung kommunaler Arbeitgeber (VKA) sprach von schwierigen Verhandlungen. Der MB hatte mit einer Urabstimmung über einen Streik gedroht, falls die Gespräche scheitern sollten.

Die Gewerkschaft verlangt fünf Prozent mehr Gehalt und eine bessere Bezahlung der Bereitschaftsdienste. Die Arbeitgeber haben diese Forderung als unerfüllbar zurückgewiesen. Sie wollen sich an der Tarifeinigung für den öffentlichen Dienst orientieren, die ein Plus von insgesamt 2,3 Prozent bei einer Laufzeit von 26 Monaten vorsieht.

Am Montag hatten bundesweit mehrere tausend Ärzte in mehr als 100 kommunalen Krankenhäusern an Warnstreiks teilgenommen. In Deutschland gibt es laut MB rund 800 kommunale Kliniken, 100 davon mit eigenem Haustarifvertrag.