GKV-Finanzierung

Beske will Leistungskatalog stutzen

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Kostendämpfungen im deutschen Gesundheitswesen lassen sich nicht mit dem derzeitigen Leistungskatalog der Krankenkassen in Einklang bringen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie zur Ausgaben- und Beitragssatzentwicklung der GKV des Fritz-Beske-Instituts. Demnach könnte es bis 2060 zu einem Einnahmedefizit von bis zu 310 Milliarden Euro jährlich und damit zu Kassenbeiträgen von 51 Prozent kommen.

Der Autor der Studie, Professor Dr. Fritz Beske, fordert daher eine Kürzung des Leistungskatalogs. Auf den Prüfstand zu stellen seien unter anderem die spezialisierte, ambulante Palliativversorgung und Wunsch-Kaiserschnitte. Zudem könne man über Sanktionen bei gesundheitlichem Fehlverhalten diskutieren.

Beske will auch vor drastischen Einschnitten und ethischen Diskussionen nicht zurückschrecken: „Trotz der deutschen Vergangenheit muss es möglich sein, zur Diskussion zu stellen, ob jedes Frühgeborene unabhängig von seinem Geburtsgewicht einer intensivmedizinischen Behandlung zugeführt werden muss“, erklärte Beske mit Verweis auf die Schweiz, wo es für gefährdete Frühgeborene bereits entsprechende Regeln gebe.

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