Berlin

Ärztekammerpräsident erhält Bundesverdienstkreuz

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Berlin -

Der Arzt Dr. Günther Jonitz wird mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Der langjährige Präsident der Berliner Ärztekammer erhält die Auszeichnung vom Berliner Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU). Geehrt wird Jonitz für seine besonderen Verdienste um das Gesundheitswesen und seinen Kampf für die Rechte von Patienten.

Czaja würdigt Jonitz als Mediziner, der sich über sein gesamtes Berufsleben hindurch mit außerordentlichem Weitblick und einer ihm eigenen Vehemenz für neue und unbequeme Themen eingesetzt habe, die sich rückblickend stets als hochrelevant und wegweisend für die Patientenversorgung erwiesen hätten. Jonitz wurde 1958 in München geboren und studierte in Bochum und Berlin Medizin. Seine Facharztausbildung absolvierte er im Behring-Krankenhaus (Pathologie) und im Krankenhaus Moabit (Chirurgie) in Berlin. 1996 wurde Jonitz promoviert.

Von 1995 bis 1999 war Jonitz Vizepräsident der Berliner Ärztekammer, seit 1999 steht er an der Spitze der Organisation. Er ist außerdem Mitglied im Vorstand der Bundesärztekammer (BÄK) und dort Vorsitzender der Qualitätssicherungsgremien.

Jonitz ist Gründungsmitglied und ehemaliger Vorsitzender des Aktionsbündnisses Patientensicherheit sowie Gründungsmitglied des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin (EBM). Als Fachexperte berät er das Bundesgesundheitsministerium (BMG) zu Fragen der Patientensicherheit.

„Dr. Jonitz zeigt seit dem Beginn seiner ärztlichen Tätigkeit im Berliner Krankenhaus Moabit bis heute an der Spitze der Berliner Ärztekammer ein unermüdliches und energisches Engagement für die Gesundheit der Bevölkerung“, so Czaja. Stets habe er sich in ganz besonderer Weise an dieses ärztliche Ethos gebunden gefühlt. Diese Bindung an das Gemeinwohl und die Patienteninteressen sei Jonitz ein ganz persönliches Anliegen und habe sein gesamtes Berufsleben geprägt.

Seit nunmehr 17 Jahren stehe Jonitz an der Spitze der Berliner Ärzteschaft. Sein Motiv sei immer gewesen: „Gute Medizin darf sich nicht an den Meinungen von ‚Halbgöttern in Weiß‘ ausrichten, sondern muss auf dem Dreiklang von wissenschaftlichen Erkenntnissen, den Fähigkeiten des Arztes und den Präferenzen des individuellen Patienten gründen“, so Czaja. So sei es folgerichtig gewesen, dass er 2000 das EBM gegründet und vehement das Thema Patientensicherheit angepackt habe. „Er gehörte zu den allerersten, die sich für eine aufgeklärte und sachliche Auseinandersetzung mit vermeidbaren Fehlern eingesetzt hat.“

Die Suche nach Mitstreitern und das konstruktive Miteinander mit dem gemeinsamen Ziel einer hochwertigen Patientenversorgung habe stets seine Herangehensweise geprägt, so Czaja. Dadurch sei es gelungen, das Thema Patientensicherheit in Deutschland in einer Weise zu etablieren, die international ihresgleichen suche. „Für Dr. Günther Jonitz hieß Gesundheitsversorgung stets, eine an ärztlichen Werten orientierte Politik für alle Menschen im Gesundheitswesen zu machen – Patienten, Ärzte und Gesundheitsberufe gleichermaßen.“ Diesem Anspruch sei er durch sein Engagement in herausragender Weise gerecht geworden.

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