Bereitschaftsdienst

Notdienst-Modell macht die Runde

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Berlin -

Immer mehr Apothekerkammern wollen die Notdienste zentral festlegen: In Nordrhein und Schleswig-Holstein gibt es Pläne über eine Reform des Bereitschaftsdienstes. Alle bisher voneinander unabhängigen Notdienstkreise sollen in ein Gesamtnetz überführt werden. Nach dem Vorbild von Westfalen-Lippe sollen die Notdienste dadurch flexibler und gerechter verteilt werden.

In Schleswig-Holstein läuft die Planung seit März: Das neue System solle die Notdienste gerechter auf die Apotheken verteilen, sagt Kammerpräsident Gerd Ehmen. „Die Belastung wird in etwa gleich gleich sein.“

Mit der Umstellung soll auf die veränderte Versorgungsstruktur reagiert werden. Dabei geht es laut Ehmen nicht nur um die Zahl der Apotheken: „Das System muss in der Lage sein, jede Form der Veränderung aufzunehmen.“ Beispielsweise nehme die Zahl der Arztpraxen in der Fläche künftig „drastisch ab“. Einen konkreten Zeitplan für den Start gebe es noch nicht.

Auch Nordrhein soll künftig ein großer Notdienstbezirk werden. „Wir sind noch in Planung“, sagt Kammerpräsident Lutz Engelen. Die Tendenz ist positiv: „Ich halte das System für grundsätzlich gut, wenn eine Entlastung bei gleichbleibender Servicequalität erreicht wird.“

Westfalen-Lippe hatte das System 2012 eingeführt. Durch die zentrale Organisation soll die Versorgung auch vor dem Hintergrund zurückgehender Apothekenzahlen gesichert werden. In der nordrhein-westfälischen Stadt Castrop-Rauxel soll der Notdienst nach Protesten der Senioren Union künftig sonn- und feierttags intensiviert werden.

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