Der Präsident der Bundesapothekerkammer, Thomas Benkert, fordert erleichterte Austauschregeln für die Apotheken. Diese dürfte nicht nur für Arzneimittel gelten, für die Lieferengpässe bestünden. Der Austausch müsse generell möglich sein. „Wir Apothekerinnen und Apotheker setzen dieses Instrument verantwortungsbewusst ein“, so Benkert. Befürchtungen der Krankenkassen, dies würde einen Kostenschub verursachen, hätten sich als haltlos erwiesen.
Benkert betonten, dass die anhaltenden Lieferengpässe die Apotheken enorm belasteten. Leidtragende seien zunächst die Patient:innen, die ihre benötigten Arzneimittel nicht bekommen und umgestellt werden müssten. „Aber auch uns Apothekerinnen und Apotheker belasten die Lieferengpässe: Wir haben einen Versorgungsauftrag, und selbstverständlich wollen wir unsere Patientinnen und Patienten bestmöglich versorgen. Unser Aufwand bei Lieferengpässen ist immens! Und er hat nur in den seltensten Fällen mit Pharmazie zu tun.“
Der BAK-Präsident sieht in den pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) einen großen Schritt hin zu einer neuen Versorgungsqualität. „Wir können eigenverantwortlich Leistungen anbieten, die die Arzneimitteltherapie besser und sicherer machen.“ Er sei überzeugt, dass die Patient:innen den Mehrwert ihrer Vor-Ort-Apotheke zu schätzen wüssten. „Zudem sind die Dienstleistungen auch ein Mehrwert für die Apotheken selbst: Sie machen unseren Beruf noch attraktiver und motivieren junge Menschen, Pharmazie zu studieren.“
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