Baden-Württemberg

Bender als neue Gesundheitsministerin?

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Die Wahlpartys sind zu Ende, nun beginnen in Stuttgart und Mainz die Koalitionsverhandlungen. Nach den vorläufigen Ergebnissen könnten die Gesundheitsministerien in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz jeweils rot oder grün besetzt werden. Im Ländle stehen die Chancen für Biggi Bender nicht schlecht.

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag kommt eigentlich aus Düsseldorf, arbeitete aber von 1984 bis 1988 als Justiziarin und Frauenreferentin bei den Grünen im baden-württembergischen Landtag. Von 1988 bis 2001 war sie Landtagsabgeordnete, wo sie kurzfristig sogar Fraktionsvorsitzende war. Seit 2002 in der Bundespolitik, könnte Bender jetzt in Stuttgart die bisherige Amtsinhaberin Dr. Monika Stolz (CDU) ablösen.

Bender, in deren Wahlkreis die Konzernzentrale von Celesio liegt und die sich für Apothekenketten einsetzt, hatte im Wahlkampf die Klientelpolitik von Schwarz-Gelb kritisiert: Ärzte und Apotheker würden zu wenig in die Pflicht genommen. In ihrer Partei gehört Bender zum realpolitischen Flügel: Auf dem Parteitag Ende 2011 hatte die Politikerin vor einer Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze für die Bürgerversicherung gewarnt, wurde aber überstimmt.

Ginge das Gesundheitsressort stattdessen an die SPD, könnte die Landtagabgeordnete Ulla Haußmann an die Ministeriumspitze rücken. Die Sozialdemokratin leitet auf Landesebene den Arbeitskreis Soziales und ist gesundheitspolitische Sprecherin. Von Beruf Krankenschwester, ist Haußmann seit 1989 in der SPD und seit 1997 Landtagsabgeordnete.

In Rheinland-Pfalz ist derzeit Malu Dreyer Gesundheitsministerin, unter einer rot-grünen Koalition könnte die SPD-Politikerin auch weiterhin das Ressort leiten. Bei den Grünen sind die beiden Mediziner Dr. Rahim Schmidt und Dr. Fred Konrad im Gespräch.

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