Der Verbraucherzentrale Bundesverband hält Pick up-Stellen für Arzneimittel für bedenklich. In ihrer Stellungnahme zum Antrag der FDP-Bundestagsfraktion, Pick up-Stellen zu verbieten, führen die Verbraucherschützer aus, dass sich im Zusammenhang mit den Bestell- und Abholstellen in Drogeriemärkten bedenkliche Geschäftspraktiken und Werbeaktivitäten entwickelt hätten.
„Eine Absenkung der für Arzneimittel sinnvollen Konsumschwellen und die Verwischung zwischen Anbietern sehr verschiedener Gebrauchsgüter ist nicht wünschenswert“, so die Verbraucherschützer. Eine stärkere Reglementierung des Versandhandels müsse allerdings mit der verfassungsrechtlich geschützten Gewerbefreiheit im Einklang stehen, so der Verband.
Eine Beschränkung des Versandhandels auf rezeptfreie Arzneimittel - wie von der Linken im Bundestag fordert - hält der Verband dagegen für „nicht sinnvoll“. „Die durch den örtlichen Apotheker besser zu gewährleistende proaktive Beratung wäre gerade bei frei verkäuflichen Medikamenten notwendig, weil hier kein verordnender Arzt im Hintergrund steht, sondern der Patient sich diese Arzneimittel in der Regel selbst verordnet.“ Insofern sei der Antrag der Linken keine „Lösung der genannten Probleme“.
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