Bedarfsplanung

Pathologen gegen KV-System

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Berlin -

Die deutschen Pathologen kritisieren das System der Bedarfsplanung. Diese wirke sich sich negativ auf die Patientenversorgung aus. Darum will der Bundesverband Deutscher Pathologen (BDP) zumindest kurzzeitig aus der Bedarfsplanung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) aussteigen. Das berichtete die Ärzte-Zeitung. In Deutschland gibt es derzeit gut 700 niedergelassene Pathologen und rund 600 Pathologen im Krankenhaus.

Die Bedarfsplanung für die hochspezialisierte Arztgruppe soll laut Bericht überprüft werden. Externe Sachverständige sollen bislang nicht bedachte negative Auswirkungen unter die Lupe nehmen. Der Verband will die Evaluation möglicherweise mit Mitteln des geplanten Innovationsfonds finanzieren.

Kontrolliert werden soll vor allem, ob in der Pathologie mit ihrer unauffälligen Entwicklung bei Neuniederlassungen und bei den Mengen durch die Bedarfsplanung nicht eher Mehrkosten als Einsparungen erzielt würden.

„Der sektorengebundene Tunnelblick des Subsystems KBV verhindert die ganzheitliche, sektorenübergreifende Sichtweise auf die Patientenversorgung“, sagte Verbandschef Professor Dr. Werner Schlake. Die von der KBV im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) durchgesetzten Niederlassungsbeschränkungen für Pathologen beruhten zudem auf falschen Zahlen und einer für die Pathologen ungünstigen Stichtagsregelung.

Die Bedarfsplanung lasse eine rein ambulante Pathologie entstehen, die es bislang nicht gegeben habe, sagte Schlake laut der Ärzte-Zeitung. Durch die Bedarfsplanung würden Pathologen gezwungen, sich zu entscheiden, ob sie ambulant oder stationär tätig sein wollten, die sektorenübergreifende Versorgung nehme ab, und Schnittstellenprobleme entstünden, die es vorher nicht gegeben habe. Die Bedarfsplanung sei kein starres Gerüst, konterte KBV-Sprecher Dr. Roland Stahl. In den Ländern könne jederzeit davon abgewichen werden.

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