Apothekenhonorar

Becker: Apotheken mit dem Rücken zur Wand

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Mit einer Plakataktion machen die Apotheker in Baden-Württemberg derzeit auf die verschlechterten wirtschaftlichen Bedingungen aufmerksam. „Die Apothekerinnen und Apotheker erbringen Leistungen gemäß den Anforderungen des Jahres 2012 für eine Entlohnung aus dem Jahr 2004“, sagte Verbandschef Fritz Becker. „Angesichts dieses Ungleichgewichtes stehen immer mehr Apotheken mit dem Rücken zur Wand.“

Neueste Statistiken zeigten, dass bundesweit jede Woche vier Apotheken schlössen, weil das Honorar für die Versorgung der gesetzlich Versicherten die Kosten nicht abdecke. „Dies trifft auch für den Nacht- und Notdienst zu und ebenso für das Fertigen von individuellen Rezepturen“, so Becker weiter.

Anderen Leistungsträgern habe die Politik Anpassungen ihrer Honorare zugestanden. „Der LAV kämpft deswegen massiv dafür, dass die Apothekerschaft eine gerechte Anpassung der Honorare erfährt, weil gerade im ländlichen Bereich das Wegfallen von Apotheken die Versorgung empfindlich beeinträchtigen kann.“

Die Landapotheke spiele für die Versorgung eine wichtige Rolle: Müsse die Apotheke aufgeben, gehe ein wichtiges Stück Infrastruktur verloren. „Wir wollen die wohnortnahe und flächendeckende Versorgung erhalten, aber sie muss auskömmlich sein und dem großen Aufwand entsprechend honoriert werden. Derzeit ist das nicht der Fall.“

 

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