Bayern

Huber folgt auf Hadertauer

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München/Berlin -

Der ehemalige bayerische Gesundheitsminister Marcel Huber (CSU) wird Leiter der Bayerischen Staatskanzlei. Huber löst Christine Hadertauer (CSU) ab, die im Zuge der sogenannten Modellauto-Affäre zurückgetreten war.

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer lobte die Personalentscheidung: „Dank seiner vielfältigen Regierungserfahrung und seiner besonnenen und strukturierten Arbeitsweise wird der beliebte Politiker die Interessen Bayerns im Bundesrat bestens vertreten und das Regierungshandeln innerhalb der Staatsregierung hervorragend koordinieren.“

Huber ist der Typ des klassischen Lieblings-Schwiegersohns: höflich, ruhig, umgänglich, bodenständig. Nicht einmal der Opposition kommt ein böses Wort über die Lippen, wenn sie über den 56 Jahre alten CSU-Politiker spricht. Huber muss nun seinen Posten als Umweltminister räumen, den er zuletzt erkennbar gerne ausgefüllt hat, und wieder auf den Posten des Staatskanzleichefs wechseln.

Für Huber hat offenbar vor allem zweierlei gesprochen: Er kommt wie die zurückgetretene Christine Haderthauer aus Oberbayern. Und: Er kennt das Amt. Huber war 2011 bereits für einige Monate Chef der Staatskanzlei, bis er im Zuge einer Kabinettsumbildung Umwelt- und Gesundheitsminister wurde. Das Umweltressort behielt er auch nach der Landtagswahl im vergangenen Jahr, er verlor lediglich die Zuständigkeit für Gesundheit – dafür gibt es nun ein eigenes Ressort.

Huber leitete 2012 den Kurswechsel beim Verzicht auf den Donau-Ausbau mit Staustufe in Niederbayern ein und machte eine gute Figur bei der Hochwasserbekämpfung. Größere Kritik an ihm gab es quasi noch nie. Wenn er als Staatskanzleichef nun die gesamte Regierungsarbeit managen muss, dann kommt ihm zugute, dass er die Abläufe seit Jahren kennt.

Im Kabinett sitzt er bereits seit 2007 – zuerst als Umwelt-, dann als Kultusstaatssekretär. Im Landtag ist er seit 2003. Der aus Ampfing in Oberbayern stammende Tierarzt wechselte erst relativ spät, mit Mitte 40, in die Politik. Er ist damit ein klassischer Quereinsteiger.

Huber war lange Kommandant bei der Freiwilligen Feuerwehr. In seiner Freizeit spielt er Kontrabass und Basstuba, obwohl er dafür wohl kaum noch Zeit hat. Huber ist außerdem erster Vorsitzender des traditionsreichen Katholischen Männervereins Tuntenhausen.

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