Medikationsmanagement

Hubmann will „Nägel mit Köpfen“

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Berlin -

Obwohl die Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN) Verspätung hat und das Medikationsmanagement noch auf sich warten lässt, machen Bayerns Apotheker Druck. „Die Zeit der Modellprojekte muss irgendwann zu Ende sein“,  sagte zum Auftakt des Bayerischen Apothekertages Verbandschef Dr. Hans-Peter Hubmann. Man müsse Nägel mit Köpfen machen. „Wir als Apothekerschaft werden alles dafür tun, die Arzneimittelversorgung unserer Patienten zu verbessern.“

Kammerpräsident Thomas Benkert betonte, dass konsequentes Medikationsmanagement eine intensive Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker voraussetze. Dabei sei klar, dass die Therapiehoheit nach wie vor beim Arzt verbleibe. Derzeit fehle aber eine Kooperation, die durch die pharmazeutischen und ärztlichen Berufsverbände auf der Basis klarer Regeln verbindlich vereinbart sei.

Für Patienten bringe eine verbesserte Arzneimittelversorgung mehr Therapiesicherheit, mehr Lebensqualität, weniger Krankenhausaufenthalte und damit erhebliche Kosteneinsparungen für die Krankenkassen, so die Apotheker.

Durch die konsequentere Abgabe von Rabattarzneimitteln könnten zudem die Ausgaben der Krankenkassen weiter gesenkt werden. Diese Einsparungen könnten wieder in die medizinische Versorgung der Versicherten investiert werden.

Ausgangspunkt für das Medikationsmanagement ist demnach eine strukturierte Analyse der Gesamtmedikation des Patienten. Das Management selbst stellt sich als kontinuierliche Betreuung durch ein fachübergreifendes Team aus Arzt und Apotheker dar.

Angesichts der demografischen Entwicklung mit einer immer älter werdenden Gesellschaft kommt dieser aufwändigen und arbeitsintensiven Aufgabe aus Sicht der bayerischen Apotheker eine stetig wachsende Bedeutung zu. Für die zusätzlich nötigen Patientenberatungen sowie für das zeitintensive Medikationsmanagement bräuchten Ärzte und Apotheker jedoch auch eine angemessene Vergütung.

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