Bayerischer Apothekertag

Hubmann: Ärzte machen Schwierigkeiten

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Bamberg -

Seit Monaten laufen in Sachsen und Thüringen die Vorbereitungen für das

ABDA/KBV-Modell. Immer wieder wurden Gerüchte laut, nach denen

insbesondere die Ärzte für Verzögerungen sorgen. Bei der Eröffnung des

Bayerischen Apothekertages hat Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des

Bayerischen Apothekertages (BAV), die Mediziner nun dazu aufgerufen, das

Modell endlich mit voran zu treiben.

Es sei ein wesentliches Ziel der Apotheker, das Projekt umzusetzen, die Zusammenarbeit mit den Ärzten zu verstärken und das Medikationsmanagement zu etablieren. Weil die Ärzte aus Bayern sich einer Kooperation verweigert hätten, setzt sich Hubmann nun für das Vorankommen des Projektes in Sachsen und Thüringen ein.

Seine Kollegen Monika Koch (Sachsen) und Stefan Fink (Thüringen) hätten jedoch „von nicht unerheblichen Schwierigkeiten“ berichtet. Grund dafür sei der Widerstand von einem Teil der Ärzte. Hubmann appelliert daher an Dr. Max Kaplan, den Vorsitzenden der bayerischen Ärztekammer: „Lassen Sie uns überholtes Konkurrenzdenken aufgeben, gehen wir einen gemeinsamen Weg auf Basis dieses Konzeptes.“

Hubmann wies zudem auf die wirtschaftliche Situation der Apothekern Bayerns hin. Seit 2010 gebe es fast 100 Standorte weniger. Insbesondere ländliche Regionen wie der Frankenwald, die Rhön oder Ostfranken seien betroffen. Grund dafür sei ein Absinken des Rohertrages, das wiederum in der Erhöhung des Kassenabschlages auf 2,05 Euro und den schlechteren Großhandelskonditionen bedingt sei.

In Sachen Kassenabschlag stellte Hubmann die Vermutung in den Raum, dass die AOKen eine Einigung zwischen Kassen und Apothekern verhindert hätten. Die „Reibungen zwischen dem GKV-Spitzenverband und seinen Bundesverbänden“ hätten so manche Einigung scheitern lassen. „Daher fordere ich die AOK Bayern auf, ihren nicht sicher kleinen Einfluss im Bundesverband geltend zu machen.“

Zumindest in der bayerischen Politik stoßen die Apotheker aber auf offene Ohren: Gesundheitsminister Marcel Huber (CSU) ließ durch seine Abteilungsleiterin ausrichten, dass seiner persönlichen Meinung nach die 25 Cent nicht gleich wieder durch eine Erhöhung des Kassenabschlags zunichte gemacht werden sollten. Er begrüße die Erhöhung des Fixhonorars und ließ die Apotheker wissen, dass dies „nicht das Ende ist“: Huber spricht sich für eine regelmäßige Überprüfung an die Kostenentwicklung aus.

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