Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sichert den Apothekern im Freistaat Unterstützung zu. Beim Bayerischen Apothekertag in Nürnberg betonte sie: „Wir wollen die sichere und qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung der Menschen in Bayern erhalten, und zwar vor Ort und rund um die Uhr!“ Sie forderte den Bund auf, „jetzt eine Regelung vorzulegen, damit der Apotheken-Festzuschlag regelmäßig anhand bestimmter Parameter überprüft und falls nötig angepasst wird.“
Die Versorgung der Bevölkerung mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln dürfe kein Zuschussgeschäft werden. Apotheken bräuchten gerade auch für eine qualitativ hochwertige Beratung ausreichend pharmazeutisches Personal. Dafür benötigen sie ein angemessenes Honorar. Nur so ließe sich der Trend der Apothekenschließungen auf dem Land stoppen.
Bereits die Einführung einer Nacht- und Notdienstpauschale sei auf bayerische Initiative zurückzuführen, so Huml. „Diese Pauschale ist ein wichtiger Beitrag zur Existenzsicherung der öffentlichen Apotheken im ländlichen Raum. Wir brauchen die Präsenzapotheke vor Ort, denn nur sie gewährleistet eine sichere Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln und eine persönliche Beratung auch außerhalb der üblichen Geschäftszeiten.“
Bayern hatte sich bereits in der Vergangenheit auf Bundesebene für eine Erhöhung des Festzuschlags eingesetzt. Während ein Förderprogramm für Pädiater auf dem Land deutlich ausgebaut werden soll, erhalten die Apotheker allerdings keine gesonderten Fördermittel, um sich auf dem Land niederzulassen. Stattdessen hofft Huml auf den Bund.
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