Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) will die Verhandlungen zum Kassenabschlag mit einer Fax-Aktion begleiten. In einem Schreiben ruft der Verband des DAV-Vorsitzenden Fritz Becker seine Mitglieder dazu auf, allen Primärkassen des Landes sowie dem GKV-Spitzenverband und dem AOK-Bundesverband ein Protestfax zu senden. Das gleiche Fax hatten zuvor auch schon die Apotheker aus Bayern und Mecklenburg-Vorpommern sowie aus dem Saarland an die Kassenverbände geschickt. Dem Vernehmen nach will sich auch Thüringen beteiligen.
Für den kommenden Mittwoch ist das zweite Treffen zwischen dem DAV und dem GKV-Spitzenverband angesetzt. Laut LAV können die Apotheker ihrer Position in den Verhandlungen mit dem Protestfax „Nachdruck“ verleihen. Die Aktion solle daher bis Mittwoch Nachmittag weitergeführt werden.
Die Faxaktion sei notwendig, weil das Verhalten der Kassen darauf hindeute, dass der GKV-Spitzenverband zu keinem konstruktiven Dialog bereit sei. Die Position der Kassen zu den von den Apothekern vorgelegten Zahlen nennt der Verband „Verweigerungshaltung“.
Gemeinsam mit dem Saarland und Rheinland-Pfalz hatte der Verband von DAV-Chef Becker schon vor der Anpassung des Fixhonorars auf sich aufmerksam gemacht: Im Ländle wurden die Apotheker zu einem flächendeckenden „Klappendienst“ aufgerufen.
In seinem Anschreiben ruft der LAV seine Mitglieder zur Geschlossenheit auf. Wie beim Warnstreik gelte, dass der Kreativität der Apotheker während der Proteste keine Grenzen gesetzt seien. Weitere Maßnahmen behält der LAV sich vor: „Je nach Ausgang der Verhandlungen am 14. November entscheidet der LAV, welche weiteren Schritte dann folgen.“
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