Securpharm

Basisapotheker fordern Friedenspflicht für Ausfall

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Berlin -

Die Ausfälle der Securpharm-Server halten an und erschweren den Arbeitsablauf in Apotheken massiv. Die Fraktion der Basisapotheker aus Westfalen-Lippe unter der Führung von Apotheker Gunnar Müller fordert nun eine Entschärfung der Securpharm-Verpflichtungen. 

Mit einer Mail an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sowie Apothekerkammer und -verband Westfalen-Lippe nimmt Müller Bezug auf die aktuellen Systemausfälle. In seinem Schreiben vom Donnerstag Vormittag fordert er für alle betroffenen Apotheken in Westfalen-Lippe, eine Art Friedenspflicht für die Zeit der Nichtverfügbarkeit der Server: „Aufgrund der heutigen massiven Störungen im Bereich securPharm bitten wir Sie, die nordrhein-westfälischen Apotheken in Fällen eines Systemausfalls (NGDA/Eurohub) bis auf Weiteres für die Zeitdauer des Systemausfalls vom Vollzug der delegierten Verordnung (EU) 2016/161 zu entbinden“, heißt es in seinem Schreiben.

Seine Begründung: Das nachträgliche Abarbeiten der Securpharm-Verpflichtungen einschließlich aller notwenidgen Vorarbeiten, bis hin zu einer nachträglichen Information der Patienten, sei den Apotheken nicht zumutbar. Apotheker im ganzen Bundesgebiet mussten sich am Donnerstagmorgen wieder mit Securpharm herumärgern. Wer die Seite securpharm-status.de ansteuerte, den erwartete oft die Fehlermeldung „504 Gateway Time-Out. The server didn’t respond in time“.

Auch Apothekerin Heike Nickolay, Inhaberin der St. Viktor Apotheke in Schwerte, berichtet von massiven Problemen bei der Warenbuchung. Sowohl beim Einscannnen im Wareneingang als auch bei der Abgabe erhielt sie lediglich die Meldung „Securpharm-Server ist nicht verfügbar. Bitte probieren Sie es später noch einmal“. Die Fehler treten Nickolay zufolge mindestens seit heute Morgen 8.30 Uhr auf. Auch die manuelle Eingabe der Packung funktionierte nicht, Nickolay bekam dieselbe Meldung angezeigt.

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