Krankenkassen

Barmer will weniger Arztbesuche

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Die Barmer GEK will die Zahl der Arztbesuche ihrer Versicherten verringern. Eine Analyse der Krankenkasse hat ergeben, dass Patienten ohne behandlungsintensive Krankheiten auf durchschnittlich knapp 7,5 Arztkontakte pro Jahr kommen. „Wir vermuten, dass diese Zahl durch eine bessere Steuerung und Koordination der ambulanten Versorgung verringert werden kann“, erklärte Barmer-Chefin Birgit Fischer.

Fischer fordert daher dreiseitige Verträge zwischen Kassen, Kassenärztlichen Vereinigungen und den Hausärzteverbänden. Bei den bisherigen Verträgen wünscht sich Fischer mehr Verhandlungsfreiheit, da diese wegen der pauschalen Vergütung zwar zu einer Honorarverbesserung der Ärzte, aber nicht zu einer Verbesserung der Versorgung führten.

Mit durchschnittlich 201 Arztkontakten gehen dialysepflichtige Patienten am häufigsten zum Arzt. Ein Großteil der Arztbesuche erfolgt jedoch wegen chronischer Krankheiten wie Depressionen, Herzinsuffizienz und Hypertonie. Patienten, die ihren Arzt regelmäßig nur wegen einer Rezeptübergabe besuchen, belasten die Statistik mit nur einem Arztbesuch pro Jahr.

Fischer schloss zudem eine Erhebung von Zusatzbeiträgen für 2011 aus. „Bei den derzeitigen finanziellen Rahmenbedingungen gehen wir davon aus, dass wir für 2011 ohne Zusatzbeiträge auskommen werden“, erklärte die Vorstandsvorsitzende der Barmer.

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