Impfkostenstreit

Barmer will Spitzengespräch dpa, 07.08.2009 13:49 Uhr

Berlin - 

Im Streit um die Finanzierung der geplanten Schweinegrippe-Impfung dringt die Barmer Ersatzkasse auf eine schnelle Klärung. „Um sachlich über die Finanzierungsfrage zu reden, fordere ich Bund und Länder zu einem Spitzengespräch mit den Krankenkassen auf“, sagte der Barmer-Vorsitzende Dr. Johannes Vöcking laut einer Mitteilung. „Angesichts der Ernsthaftigkeit der Lage liegt es an der Politik und den Krankenkassen, eine Eskalation der Auseinandersetzung und eine unnötige Verunsicherung der Bürger zu vermeiden.“

Gesprochen werden müsse über die Finanzierung der Zusatzbelastung. Es könne nicht sein, dass der Staat sich im Fall der Pandemie einfach aus der Verantwortung zu verabschieden versuche. Die Kassen fordern, dass ein Teil der Millionenkosten der Massenimpfung über Steuermittel oder höhere Beiträge finanziert wird. Andernfalls müssten einzelne Kassen Zusatzbeiträge verlangen. Das Bundesgesundheitsministerium sieht hingegen die Kassen in der Pflicht.