Die Barmer Ersatzkasse verschiebt ihre Rabattverträge ins neue Jahr. Als Termin für die Veröffentlichung der Ausschreibung sei neuerdings Ende Januar anvisiert, sagte ein Sprecher der Kasse gegenüber APOTHEKE ADHOC. Ursprünglich sollte die Ausschreibung schon Ende November beginnen.

Man habe sich im Einvernehmen mit den Herstellern entschlossen, die Ausschreibung zu verschieben, sagte der Barmer-Sprecher. Eine längere Vorbereitungszeit sei insbesondere Wunsch der Unternehmen gewesen. „Aus unserer Sicht ist das kein Problem“, so der Sprecher. Nährere Angaben zu den eigenen Beweggründen machte er nicht.

Die Barmer hatte Anfang Oktober ihre Ausschreibung über 340 Fachlose angekündigt. Wie bei der AOK soll es fünf Gebietslose geben. Neu bei der Barmer-Ausschreibung ist, dass jedes Unternehmen einen Zuschlag erhält, das den geforderten Mindestrabatt erfüllt. Die tatsächlich zu gewährenden Rabatte richten sich dann nach dem Anteil jedes Unternehmens am Gesamtumsatz im jeweiligen Fach- und Gebietslos: Je mehr Arzneimittel eines Herstellers abgegeben werden, desto höher fällt sein Rabatt aus.

Die Verträge sollen zwei Jahre laufen und gegebenenfalls eine Verlängerungsoption enthalten. Da die Barmer zum Jahreswechsel mit der Gmünder Ersatzkasse (GEK) fusioniert, gilt die Ausschreibung für beide Kassen. Damit betreffen die Rabattverträge 8,6 Millionen Versicherte.