Gesundheitsreform

Barmer: Rabattverträge sind Gold wert APOTHEKE ADHOC, 23.03.2010 13:07 Uhr

Berlin - 

Die Barmer GEK lehnt die Pläne von CDU und CSU zur Lockerung der Rabattverträge ab: „Die Forderung der Union stellt einen Rückschritt dar und ist ökonomisch falsch“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, Birgit Fischer. „Diese Verträge sind Gold wert. 80 Prozent der Generika, die 2009 an unsere Versicherten abgegeben wurden, sind Produkte von Vertragspartnern“, so Fischer. Im vergangenen Jahr seien allein bei der Barmer Einsparungen von rund 100 Millionen Euro erzielt worden.

Das Unionspapier erwischt die Kasse zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Seit Monaten stehe die Kasse mit ihrer neuen Ausschreibung in den Startlöchern, so Fischer. Wegen der politischen Unklarheiten werde der Beginn der ersten Ausschreibung nach der Fusion von Barmer und GEK jedoch zurückgehalten.

Eigentlich wollte die Barmer GEK bereits Ende Januar über 300 Wirkstoffe in fünf Gebietslosen ausschreiben. Je Los sollen mehrere Anbieter zum Zuge kommen, die genaue Zahl steht jedoch noch nicht fest. Die größte deutsche Krankenkasse erwartet dabei ein Einsparvolumen von rund 145 Millionen Euro.