Krankenkassen

Barmer bleibt ohne Zusatzbeitrag

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Mit der Barmer GEK will die größte deutsche Krankenkasse auch im kommenden Jahr weiter ohne Zusatzbeitrag auskommen. „Die Barmer GEK sieht auch im Jahr 2012 keinen Handlungsbedarf in Sachen Zusatzbeitrag“, sagte der Verwaltungsratsvorsitzende Holger Langkutsch. Die Mitglieder- und Finanzentwicklung verlaufe positiv. Die Kasse hat derzeit 8,6 Millionen Versicherte.

Zuletzt hatte die Schließung der City BKK die Finanzprobleme mancher Krankenkassen in den Fokus gerückt. Zusatzbeiträge hatten die Lage der City BKK noch verschlechtert, weil viele Versicherten abgewandert waren. Bei der Barmer GEK seien im vergangenen Jahr über 400.000 neue Mitglieder dazugekommen, teilte Langkutsch mit. In diesem Jahr seien es bisher 232.000 gewesen

Zurzeit erheben rund ein Dutzend Kassen den Aufschlag, der mindestens acht Euro beträgt. Mit Spannung erwartet wird, welche Kassen als nächste folgen. Auch weil der Beitragssatz zulasten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bei 15,5 Prozent eingefroren wurde, dürften es künftig immer mehr sein.

Durch deutlich gedämpfte Ausgaben, wie etwa im Arzneimittelbereich, sowie konjunkturbedingt sprudelnde Einnahmen konnten die rund 150 Kassen im ersten Quartal einen Überschuss von rund 1,5 Milliarden Euro erzielen. Trotzdem haben mindestens 20 Kassen nicht die nötigen Finanzreserven. 2012 könnten die Ausgaben jedoch wieder klettern: Nach dem kommenden Versorgungsgesetz könnten die Ärztehonorare steigen, und die ersten Preisverhandlungen über neue Arzneimittel mit Pharmaherstellern laufen erst an.

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