Rabattverträge

Barmer: Ausschreibung gestartet

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Berlin -

Auf Apotheker kommt einiges zu, wenn zum 1. Oktober die neunte Tranche der Rabattverträge der Barmer abgelöst wird. Dann muss das Warenlager wieder neu sortiert werden. Welcher Hersteller einen Zuschlag für einen der 151 ausgeschriebenen Wirkstoffe und Kombinationen erhält, soll über die aktuelle Ausschreibung entschieden werden.

Das große Bieten hat begonnen, noch bis zum 15. März können Hersteller oder Bietergemeinschaften um den Zuschlag für die Rabattverträge der Barmer buhlen. Ausgeschrieben ist die 11. Tranche, diese wird die 9. Tranche, die am 30. September ausläuft, ablösen. Die neuen Verträge gelten für eine Laufzeit von zwei Jahren.

Insgesamt sind 151 generische Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen in 160 Fachlosen ausgeschrieben. Der Jahresumsatz der neu zu vergebenden Arzneistoffe beträgt laut Barmer etwa 470 Millionen Euro. 109 Lose werden im Mehrpartnermodell vergeben, hier können bis zu drei Bieter einen Zuschlag erhalten. Insgesamt 51 Lose werden exklusiv, also im Einpartnermodell, vergeben.

Die Übersicht der ausgeschriebenen Wirkstoffe ist nach Veröffentlichung im EU-Amtsblatt erschienen. Ausgeschrieben sind unter anderem einige Aknetherapeutika, Antiallergika, Antiepileptika, Blutdrucksenker, Antidementiva, Antidepressiva und Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Fettstoffwechselstörungen deren bestehende Rabattverträge zum 30. September auslaufen. Die Barmer ergänzt die Tranche um die Kombinationen Abacavir/Lamivudin, Emtricitabin/Tenofovir sowie Olmesartan/Hydrochlorothiazid. Neu aufgenommen sind ebenfalls Etoricoxib, Sildenafil zur Behandlung der pulmonalen Hypertonie, Rizatriptan und Zonisamid.

Aktuell hat die Barmer etwa 280 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen mit einem Jahresumsatzvolumen von mehr als 1,5 Milliarden Euro unter Rabattvertrag.

Die Barmer war vor wenigen Wochen in der Kritik und musste sich dem Vorwurf stellen, bei Heil- und Hilfsmitteln auf Kosten der Qualität zu sparen. Die Kasse wies den Vorwurf, mehr auf den Preis und weniger auf die Qualität zu achten jedoch zurück.

Bei der Ausschreibung für Beatmungs- und Atemtherapiegeräte seien alle wichtigen Qualitätsanforderungen verpflichtend festgeschrieben, teilte Barmer-Chef Christoph Straub mit. Die 1. Vergabekammer des Bundes habe unlängst bestätigt, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis bei der Ausschreibung der Barmer für Atemtherapiegeräte korrekt sei.

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