Krankenkassen

Barmer: Apotheker brauchen nicht mehr Geld

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Berlin -

Die Barmer GEK protestiert gegen eine Erhöhung der Apothekenvergütung: „Die Honorare der Leistungserbringung sind auskömmlich und steigen seit Jahren kontinuierlich, entsprechend der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und teilweise sogar weit darüber hinaus. Es gibt jetzt keinen Grund für hochprozentige Honorarzuschläge“, teilte Barmer-Vize Dr. Rolf-Ulrich Schlenker anlässlich ihres diesjährigen Arzneimittelreports mit.

 

Der größten bundesweit agierenden Kasse sind die Lobbyisten der Leistungserbringer ein Dorn im Auge: „Während die Pharmaverbände noch kräftig lobbyieren, sind andere Leistungserbringer schon weiter.“ Den Kliniken sei für dieses und das kommende Jahr bereits mehr Geld versprochen worden. Auch die Ärzte forderten ein „sattes Honorarplus“ von 3,5 Milliarden Euro für 2012, so Schlenker.

In dieser Situation möchte die Barmer von einer Erhöhung des Apothekenhonorars nichts wissen: „Jetzt droht noch ein weiteres Kapitel vorgezogener Wahlgeschenke. Die Apotheker möchten am liebsten ihr Fixhonorar von 8,10 Euro auf 9,14 Euro hochschrauben und den Apothekenabschlag von derzeit 2,05 Euro auf 1,75 Euro absenken lassen“, sagte der Kassenchef. Allein der niedrigere Abschlag könne die Solidargemeinschaft mit 180 Millionen Euro belasten.

„Insgesamt wollen die Apotheker über 500 Millionen Euro mehr“, heißt es bei der Barmer. Auf welche Forderung der Apotheker sich die Kasse bezieht, ist allerdings unklar: Die Gesamtforderung der ABDA hatte 624 Millionen Euro betragen.

 

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