Langjährige Kammergeschäftsführerin

Barbara Dunke verstorben

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Berlin -

Die Landesapothekerkammer Brandenburg trauert um ihre langjährige Geschäftsführerin: Barbara Dunke ist Ende August im Alter von 80 Jahren verstorben.

Dunke wurde 1940 geboren und flüchtete mit ihrer Familie aus ihrer Heimat in Schlesien über mehrere Zwischenstationen bis ins erzgebirgische Aue. Nach dem Abitur und einem einjährigen Apothekenpraktikum studierte sie von 1959 bis 1963 in Leipzig Pharmazie. Ihr Kandidatenjahr absolvierte sie in Magdeburg; gemeinsam mit ihrem Mann zog sie 1966 nach Brandenburg an der Havel, wo sie in einer Apotheke arbeitete. Nach dem Umzug 1972 nach Potsdam übernahm sie eine Anstellung im Versorgungsdepot für Pharmazie und Medizintechnik.

1978 wechselte sie zum neu gegründeten Pharmazeutischen Zentrum Potsdam-Land und leitete die Abteilung Arzneimittelorganisation und -information. Hier musste sie immer wieder mit großem Engagement versuchen, die teilweise kritische Arzneimittelversorgung in der Region zu sichern. Als Sekretärin der Kreistherapiekommission und mit der Herausgabe eines monatlichen Arzneimittelinformationsdienstes schuf sie die Basis für die Zusammenarbeit mit den Ärzt:innen der Region.

Nach der Wende musste sie das Pharmazeutische Zentrum mit seinen Querschnittsabteilungen auflösen. Zum 1. Oktober 1991 trat sie den Posten der Geschäftsführerin bei der Landesapothekerkammer an. Unter schwierigen Bedingungen und räumlicher Enge – zunächst stand nur eine Dachkammer in der Berliner Straße in Potsdam zur Verfügung, etwas später waren es zwei Mansarden in der Robert-Koch-Straße, dann, ab 1993, ein „Häuschen“ an der Brauerei – meisterte sie laut Kammer die Startphase mit hohem persönlichen Einsatz und dank der Hilfe aus den Kammerbereichen Nordrhein und Westfalen-Lippe. Gemeinsam mit den drei Vertretern der ehemaligen Bezirke Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus, Dr. Jürgen Kögel, Klaus Kretschmer und Stephan Creuzburg, leistete sie Pionierarbeit für die brandenburgische Apothekerschaft.

Eine weitere Mammutaufgabe war der Bau des Apothekerhauses in Potsdam, zu dessen Einweihung ihre Freundin Professorin Gesine Schwan im Beisein des Ministerpräsidenten Manfred Stolpe den Festvortrag hielt. Dunke pflegte enge Kontakte zu den Geschäftsführern anderer Apotheker- und Heilberufskammern. Auf Bundesebene war sie viele Jahre als Rechnungsprüfer des ZL tätig. Zu ihrer Pensionierung wurde ihr die Hermann-Hager-Medaille verliehen, weitere vier Jahre blieb sie gewähltes Kammerversammlungsmitglied.

Barbara Dunke verstarb am 25. August nach langer Krankheit. „Das problemlose Zugehen auf Andere und menschliche Wärme zeichnen sie aus“, erinnern ihre Nachfolgerin Kathrin Fuchs und der ehemalige Kammerpräsident Dr. Jürgen Kögel. „Mit ihr verlieren wir eine Apothekerin, die sich unermüdlich für die Kollegen stark gemacht hat, immer ein offenes Ohr hatte, stets Ruhe, aber auch Fröhlichkeit ausstrahlte, fachlich versiert mit Ärzten auf Augenhöhe ‚stritt‘ oder junge Kollegen zum Fachapotheker führte, aber vor allem einen Menschen, der geprägt und geführt hat.“

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