BAK: Inhalt vor Köpfen Benjamin Rohrer, 29.10.2012 08:32 Uhr
Schon in zweieinhalb Wochen soll die neue Spitze der Bundesapothekerkammer (BAK) gewählt werden. Fest steht bislang nur, dass die derzeitige Präsidentin Erika Fink (Hessen) nicht erneut kandidiert. Wer ihr Nachfolger wird, ist noch vollkommen offen: Bislang hat keiner der 17 Kammerpräsidenten Interesse an dem Amt bekundet. Zwischen den Präsidenten gab es nämlich ein Abkommen: Zuerst soll die BAK inhaltlich neu aufgestellt werden, dann kann über Personalien geredet werden. Erste Entscheidungen könnten in der kommenden Woche fallen.
Für die BAK-Wahl gibt es keinen Wahlaufsatz: Anders als beim Deutschen Apothekerverband (DAV) und der ABDA können die Mitglieder vor der Abstimmung keine Kandidaten vorschlagen. Erst während der Mitgliederversammlung müssen sich die Interessenten melden.
Die Kammerpräsidenten wollen trotzdem keine Überraschungen bei der Wahl: In der kommenden Woche soll auf einer Klausurtagung daher ausgelotet werden, wer sich für das Präsidentenamt interessiert. Dem Vernehmen nach wollen die Präsidenten so auch Klüngeleien und heimlichen Abmachungen vorbeugen.
Für das Präsidentenamt kommen drei der 17 Kammerpräsidenten definitiv nicht in Frage: Friedemann Schmidt (Sachsen) wird als ABDA-Präsident kandidieren, Fink gar nicht mehr. Auch Magdalene Linz (Niedersachsen) hatte schon angekündigt, nicht zur Verfügung zu stehen. Als Kandidaten werden immer wieder der heutige BAK-Vizepräsident Lutz Engelen (Nordrhein) und Dr. Andreas Kiefer (Rheinland-Pfalz) gehandelt.
Neben der Personalfrage haben die Kammerpräsidenten aber auch thematisch Einiges zu besprechen: Offenbar sind derzeit mehrere Regionen unzufrieden mit der öffentlichen Präsenz der BAK. Pharmazeutische Inhalte müssten in Zukunft wieder über die BAK kommuniziert werden, hieß es. Auch das Thema Fachkräftemangel und pharmazeutischer Nachwuchs sei in den vergangenen Jahren in der Öffentlichkeit zu kurz gekomnmen.
Bei dem Treffen soll daher eine grobe Agenda für die kommende Legislaturperiode gesetzt werden. Erst das Programm, dann der Kandidat, hieß es. Die Personaldebatte soll entsprechend ausgerichtet werden.