Ein Dienstwagenfluch liegt über dem Bundesgesundheitsministerium (BMG). Ulla Schmidt (SPD) ist mit ihrem zu oft nach Spanien gefahren und konnte sich wohl nur vor dem Rücktritt retten, weil ihre Regierung sowieso abgewählt wurde. Jetzt hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Limousinen aller Minister unter die Lupe genommen. Und siehe da: Die größte Dreckschleuder fährt Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP).
Bahr fährt oder lässt sich fahren in einem BMW 740d xDrive. Der 306 PS-starke Diesel hat einen CO2-Ausstoß von 183 g/km. Der EU-Zielwert liegt bei 130 g/km. Damit ist Bahr der größte Klimasünder im Kabinett.
Den besten Wert hat Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) mit ihrem Audi A6 quattro, der 149 g CO2 pro Kilometer emittiert. Die besonders gepanzerten Fahrzeuge von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie des Verteidigungs- und Innenministeriums wurden in die Auswertung nicht mit aufgenommen.
Auch unter den Regierungschefs der Länder hält sich der DUH zufolge ein harter Kern von Klimasündern, die nicht auf „übermotorisierte Statussymbole auf vier Rädern“ verzichten wollten. CSU-Chef Horst Seehofer bildet mit seinem 407 PS-starken BMW und 278 g CO2/km das Schlusslicht.
Flott unterwegs sind auch Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und NRW-Chefin Hannelore Kraft (SPD), beide in einem Audi A8 quattro mit 277 g CO2/km. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) lässt mit seinem 407 PS-Monster von BMW in der Hauptstadt sogar Bahr an der Ampel stehen. Nur fünf Landespolitiker aus Hamburg, Bremen und Brandenburg unterschritten laut DUH mit ihren Dienstwagen den EU-Zielwert.
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