Anschubfinanzierung für die Gesundheitswirtschaft: Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) und sein Kollege im Wirtschaftsressort Dr. Philipp Rösler (FDP) wollen Pharmaunternehmen und Gesundheitsdienstleistern den Schritt ins Ausland erleichtern. Auf „Unternehmerreisen“ sollen investitionsfreudige Unternehmen der Branche neue Zielmärkte kennenlernen. Ausländische Unternehmer mit „konkreten Einkaufsabsichten“ sollen auf „Einkäuferreisen“ wiederum deutsche Geschäftspartner kennenlernen.
Die beiden Minister versprechen den Unternehmen auch exklusive Marktinformationen: So könnte die „Exportinitiative Gesundheitswirtschaft“ Firmenverzeichnisse erstellen und Unternehmern helfen, ihre Geschäftsidee im Ausland zu vermarkten.
Großes Exportpotential sehen Rösler und Bahr im Bereich der Medizintechnik. Unter anderem in China, Russland und Saudi-Arabien sei eine technische Verfeinerung im Krankenhausbereich geplant. In Europa, insbesondere in Großbritannien und den Niederlanden, habe der Pharma-Markt hohe Wachstumsraten. Auch im Bereich der privat finanzierten Gesundheitsprodukte und -dienstleistungen wollen die FDP-Politiker deutsche Unternehmen im Ausland fördern und nennen als Beispiele „frei verkäufliche Arzneimittel, Gesundheitstourismus sowie Wellness und Fitness“.
Deutschland sei international eines der führenden Länder für Medizintechnik-Produkte und Pharmazeutika, so die Minister. Rösler und Bahr sehen aufgrund dieser Expertise „zahlreiche ungenutzte gesundheitswirtschaftliche Exportchancen“. Die Exporthilfen werden vom Wirtschaftsressort getragen und sind als Anschubfinanzierung gedacht. Demnach erwartet das Ministerium die Übernahme der Initiative durch die Wirtschaft.
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