Daniel Bahr (FDP) ist neuer Landeschef der nordrhein-westfälischen FDP. Beim außerordentlichen Parteitag der Liberalen in Dortmund wurde der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium am Samstag von den Delegierten mit 83,4 Prozent der Stimmen zum NRW-Parteichef gewählt.
Nachdem die Bundestagsabgeordnete Gisela Piltz und der Europa-Abgeordnete Alexander Graf Lambsdorff auf eine Kandidatur verzichtet hatten, war Bahr einziger Kandidat gewesen. Bahrs Vorgänger, Andreas Pinkwart, hatte zuvor angekündigt, die Führung des mit 18.000 Mitgliedern größten Landesverband der FDP aufgeben zu wollen. Pinkwart übernimmt zum 1. April des kommenden Jahres die Leitung der Handelshochschule Leipzig (HHL).
In seiner Rede betonte Bahr, er sehe die Liberalen in NRW in einer „ernsten, aber nicht hoffnungslosen“ Lage. Die FDP sei bei der Wahl im Mai auch für die Fehler der CDU abgestraft worden. „Mit diesem Parteitag ist die Zeit der hängenden Köpfe vorbei. Wir werden die Berufspessimisten vor uns hertreiben“, kündigte Bahr an.
Der neue FDP-Landesvorsitzende schwor seine Parteikollegen auf die Informations-„Offensive 2011“ ein: Ab dem kommenden Jahr will Bahr deutlich machen, „dass es einen Unterschied macht, ob die FDP in Regierungsverantwortung ist oder nicht“.
In einer guten Ausgangsposition etwas zu übernehmen sei leicht, so Bahr. „In schwierigen Situationen Verantwortung zu übernehmen kann man nur, wenn man von der Sache überzeugt ist. Ich bin von der liberalen Sache überzeugt.“
Bei den Nachwahlen zum Landesvorstand wurde Generalsekretär Joachim Stamp mit 85,2 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Neuer Schatzmeister ist Alexander Graf Lambsdorff.
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