Transplantations-Skandal

Bahr: Organspende ist klar geregelt

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Berlin -

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat angesichts des Organspende-Skandals in Göttingen und Regensburg auf die bestehenden Vorschriften hingewiesen. Die Spende, die Entnahme von Organen, die Vermittlungsentscheidung und die Transplantation seien in Deutschland klar geregelt, betonte der Minister. Alle Beteiligten müssten sich daran halten.

 

„Wir dürfen nicht zulassen, dass durch die Vorfälle an den Transplantationszentren in Göttingen und Regensburg das Vertrauen in die Organspende Schaden nimmt“, so Bahr. Sollten sich die Ermittlungen bestätigen, wäre dies gesetzeswidrig und ethisch in höchstem Maße verwerflich. Zuvor hatten sich Union und Ärzte für stärkere Kontrollen und härtere Strafen bei Organtransplantationen ausgesprochen.

Generell müssten Verdachtsfälle oder Regelverstöße laut Bahr an die Überwachungs- und die Prüfkommission gemeldet werden. Er erwarte, dass die betroffenen Transplantationszentren die Kommissionen bei der lückenlosen Aufklärung der Fälle unterstützten. Die staatlichen Aufsichtsbehörden beider Länder müssten aus den Berichten der Kommissionen Konsequenzen ziehen.

Zudem hat das Bundesgesundheitsministerium für den 27. August ein Treffen geplant. Dazu sind der GKV-Spitzenverband, die Deutsche Krankenhausgesellschaft, die Deutsche Stiftung Organtransplantation, die Stiftung Eurotransplant, die Deutsche Transplantationsgesellschaft, die Bundesärztekammer, die ständige Kommission Organtransplantation sowie die Überwachungs- und Prüfungskommission bei der Bundesärztekammer eingeladen. „Ich erwarte Vorschläge, wie künftig Manipulationen und andere Verstöße besser zu verhindern sind“, sagte der Minister.

 

 

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