Krankenhäuser

Bahr: Organspende besser organisieren dpa, 02.06.2012 18:50 Uhr

Berlin - 

Die Zahl der Spenderorgane könnte laut Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) mit besseren Arbeitsabläufen in den Kliniken deutlich erhöht werden. Derzeit meldeten einige Krankenhäuser viele potenzielle Organspenden, andere kaum. Diese Unterschiede könne und wolle er nicht akzeptieren, sagte der Minister anlässlich des Tags der Organspende der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Bahr verwies auf die Pflicht jeder Klinik, einen Transplantationsbeauftragten zu benennen. „Es muss jemanden im Krankenhaus geben, der sensibilisiert, der die Abläufe organisiert, der Einfühlungsvermögen hat und Mitarbeiter für Gespräche mit Angehörigen schult.“ Bei der Organisation der Organspende könne Deutschland noch viel von anderen Ländern Europas lernen.

Zum Tag der Organspende wurden drei ostdeutsche Krankenhäuser für ihr Engagement ausgezeichnet. Zertifikate gingen an das Leipziger Klinikum St. Georg und an das Carl-von-Basedow-Klinikum im Saalekreis (Sachsen-Anhalt). Zudem wurde das Klinikum Bad Salzungen (Thüringen) geehrt. „Organspende rettet Leben“, sagte Sachsens Sozialministerin Christine Clauß (CDU) bei einer zentralen Festveranstaltung in Dresden. Sie appellierte an die Bevölkerung, Organspendeausweise auszufüllen.

Nach einer Gesetzesänderung werden künftig alle Bundesbürger ab 16 Jahren von den Kassen angeschrieben und nach ihrer Bereitschaft zur Organspende nach dem Tod gefragt. Nach offiziellen Zahlen warten in Deutschland aktuell 12.000 Menschen auf eine Organspende.